Hotelkonzerne wie Hilton, Mariott, Accor oder Best Western bedrängen die Schweizer Hotellerie. Bis ins Jahr 2018 wollen globale Hotelketten bis zu 4500 zusätzliche Zimmer in der Schweiz schaffen.
Reisende treffen sie überall an in der ganzen Welt an. Ihre Namen sind bestens bekannt. Gemeint sind die globalen Hotelketten wie Accor (F) mit ihren Brands Ibis, Novotel und Mercure oder Mariott (USA) mit den drei Brands Renaissance, Courtyard by Mariott und Mariott. Nun wollen sich diese auch ein grösseres Stück vom Schweizer Kuchen abschneiden und planern gemäss Schätzungen des Beratungsunternehmens PwC, in der Vier- und Fünfsterne-Kategorie rund 30% mehr Zimmer anzubieten. Im Dreistern-Segement sollen es sogar 50 % mehr werden. Bei ihrer Expansion erwerben die Hotels aber nicht die Liegenschaften, sondern sie handeln Betreiberverträge mit den Investoren und Besitzer aus.
So nahm die Anzahl Zimmer in der Schweiz laut PwC von 2008 bis 2012 um 30% oder 4700 Einheiten mit rund 16’000 Betten zu. Zum Vergleich: 2012 gab es in der Schweiz rund 271’000 Betten in 5257 Betrieben wie dem Jahrbuch des Verbandes Hotelleriesuisse zu entnehmen ist. Der Anteil der Global Players beträgt schon 10 Prozent.
Die französische Accor-Gruppe, die mit 51 Häusern und 5300 Zimmern hierzulande dominiert, will jährlich vier bis fünf neue Betriebe dazu nehmen. Auch die global tätige Schweizer Mövenpick-Hotelgruppe will in der Schweiz weitere Projekte erschliessen, sagt Mövenpicks Pressesprecherin. Die Ketten haben sich vor allem auf die Städte konzentriert, da hier das grösste Wachstum zu verzeichnen ist. Beliebt sind aber auch Destinationen wie Davos, St. Moritz, Verbier.
Der Vormarsch der internationalen Hotelketten setzt der einheimischen Hotelindustrie zu. Umso mehr die globalen Hotelketten auf den internationalen Geschäfts- und Kongresstourismus sowie auf die Klientel der Wachstumsmärkte wie China, Indien abzielen. Die Expansion der Hotelketten werde in der Schweiz die Strukturbereinigung weiter vorantreiben ist sich Guglielmo Brentel, der oberste Schweizer Hotelier bewusst.
Die Business-Hotelketten im Überblick
Accor ist mit 3500 Hotels in 92 Ländern vertreten und bieten 440’000 Zimmer an. Davon ein Viertel in Frankreich, ein Viertel im übrigen Europa und der Rest weltweit verstreut.
Best Western hat über 4000 Hotels in mehr als 100 Ländern mit einer Kapazität von 495’000 Betten. 2100 Hotels sind im Heimmarkt USA, 1200 in Europa. 700 in Middle East und Asien sowie Australien. 2013 wurden zwei neue Schweizer Hotels in Horw und in Bern eröffnet.
Carlson Rezidor ist mit 1300 Hotels in 80 Ländern präsent und bietet 210’000 Zimmer an. Wichtigster Heimmarkt ist Skandinavien. Wichtige Zukunftsmärkte sind Russland und die GUS-Staaten sowie Afrika.
Choice kommt auf 6200 Hotels in über 30 Ländern mit über einer halben Million Zimmer. 5000 Hotels sind in den USA zu HAuse, 415 Hotels in Europa, 311 Hotels in Kanada situiert
Hilton: Mehr als 3900 Hotels und Time-Shar-Immobilien in 91 Ländern mit 640’000 Zimmern. Die drei wichtigsten Länder mit den meisten Hilton-Hotels sind die USA, GB und China.
Intercontinental betreibt 4573 Hotels weltweit mit insgesamt 672 252 Zimmern. DAvon 3543 Hotels in Nord- und Südamerika, 622 in Europa, 227 in Afrika und Mittlerer Osten und 181 in China und Asien.
Mövenpick: 71 Hotels in 25 Ländern worunter Ägypten (17 Hotels), Deutschland (10 Hotels) und Saudi Arabien (9) Hotels zu den wichtigsten Destinationen gehören. Neueröffnungen sind geplant in Bangladesh, Philippinen, Thailand, Tunesien und Dubai.
Staarwood: 1128 Hotels in mehr als 200 Ländern mit 335’000 Zimmern. Geplant ist die Neueröffnung von rund 100 Hotels in über 25 Ländern.
Swissôtel: 20 Hotels in 17 Ländern mit insgesamt 12013 Zimmern. Die wichtigsten Länder sind China, Deutschland und die Schweiz. Nächste Eröffnungen in Goa, Sochi und Bodrum.
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